日本の歴史の流れ【ドイツ語上級+】


*日本語母語者の私が2022年1月に書いたドイツ語の作文です。この長い記事をぎゅっとまとめました。

*訳なし

 

Japan: Historische Entwicklung

Einleitung

Ausgrabungen belegen, dass Menschen schon 20,000 Jahre v. Chr in Japan Lebensspuren hinterlassen haben. Da zahlreiche Keramikgefäße in Höhlensiedlungen gefunden wurden, ist nachgewiesen, dass sich erste lockere Wohngemeinschaften schon 2,000 Jahre v. Chr herausgebildet haben. Die gefundenen Keramikgefäße sind teilweise kunstvoll mit einem Taumuster(Jomon) verziert, sodass die Epoche und die Kultur als “Jomon” bezeichnet wird. Die Menschen in der Jomon-Zeit hatten noch keine Agrikultur, sondern jagten Tiere, fingen Fische und sammelten Pflanzen.

Zwischen 300 v. Chr und 300 n. Chr beeinflussten Einwanderungen vom asiatischen Festland die früheren japanischen Kulturen. Diese Einwandererströme haben zu schnellen handwerklichen und landwirtschaftlichen Entwicklungen auf der Insel Japan beigetragen. Zudem sind feste Siedlungen aus dieser Zeit durch Ausgrabungen nachzuweisen.

 

 

Frühgeschichte

Laut chinesischen Quellen aus der Zeit zwischen 200 vor und 200 nach Chr befanden sich in Japan damals viele kleine Teilstaaten. Einige Herrscher der kleiner Staaten schickten Gesandtschaften nach China, um an den chinesischen Kaiser Tribute zu entrichten. Durch diesen Austausch mit China wurden Grundelemente der chinesischen Kultur u.a. die chinesische Schrifte nach Japan importiert. 

Um 350 nach Chr entstand eine Vorherrschaft der Yamato Region, indem der Herrscher von Yamato die anderen Fürstentümer unter seine Kontrolle brachte. Er besaß auch die religiöse Legitimation, indem die Hausgottheiten der Yamato-Fürsten über den Hausgottheiten der anderen Fürstentümer standen. Die Yamato-Fürsten hatte auch die Anerkennung der Nachbarländer, nicht nur Chinas, sondern auch das der kleinen Königreiche in Korea, ein neuer großer Staat.

Neben dem kulturellen Austausch mit China förderte auch Korea die vielseitige Entwicklung Japans, indem koreanische Gelehrte und Handwerker ab dem 6. Jahrhundert nach Japan kamen und Hausbautechnik, medizinisches Wissen, Musik und Literatur übermittelten. So spielte Korea die Rolle der “Kulturbrücke” zwischen dem hochentwickelten China und dem primitiven Japan. Zudem beeinflusste Buddhismus den damaligen Staat Japans. Im 6. Jahrhundert führte Shotoku-Taishi nach Machtkämpfen Buddhismus als Staatsreligion ein.

Während Shotoku den Staat regierte, galt der Kaiser (Tenno) als göttlicher Landesvater, sodass die sonst locker verbundenen Familiengruppen dem Kaiser untergeordnet sind. Dieses Reich führte noch im 8. Jahrhundert das chinesische Verwaltungssystem ein. So entstand ein Beamtenstaat und dieser beherrschte immer mehr Gebiete sowohl bis zum Norden, in dem vorher die Ainu herrschten, als auch bis zum Süden, wo vorher Restvölker mit südostasiatischer Herkunft lebten. Gleichzeitig beeinflussten die Machtkämpfe in Korea bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts Japan.

Da Korea als “Kulturbrücke” zwischen China und Japan diente und zur japanischen Zivilisation beitrug, war Korea ein wichtiger Teil der japanischen Entwicklung.

 

 

Klassik

Jedesmal nach dem Tod eines Tennos wurde die Hauptstadt in Japan gewechselt, weil der Sterbeort des Tennos mit Unglück verbunden war. Nara war danach 75 Jahre lang die ständige Hauptstadt. Im Jahr 794 wurde aber die Residenz aus einem anderen Grund nach Heiankyo verlegt, und zwar weil es keine andere Möglichkeit gab, um sich von den buddhistischen Tempelsekten zu distanzieren, die an politischem Einfluss gewannen. Heiankyo diente tausend Jahre lang als Hauptstadt, bis die Hauptstadt im 19. Jahrhundert nach Tokio verlegt wurde. Die Heian-Zeit war die Blütezeit der kulturellen Entwicklung des höfischen Adels, weil sie durch ihre Landgüter versorgt wurden und diese nicht verwalten mussten. Ihre einzige Aufgabe waren die zentralen Staatsaufgaben.

In dieser Epoche, die sich mit Recht als japanische Klassik bezeichnen kann, erreichte die Kunst und vor allem die Literatur einen neuen Höhepunkt. Da Damen und Herren im Schloss getrennt wohnten, ergaben sich durch heimliche Treffen oder ausgetauschte Tagebücher leicht emotionale Liebesverhältnisse. Die Hofdamen hatten außer Dienstzeiten bei der Kaiserin Muße und Freiheit, sich mit diesen galanten Abenteuern zu beschäftigen. Ein wichtiges Merkmal dieser Epoche ist die Beteiligung an der Literatur durch die Hofdamen. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden einige von den Hofdamen verfasste Werke zu den tragenden Stücken dieser Epoche. Sowohl die Muße und Freiheit, als auch das Verhältnis zwischen Damen und Herren führten zu geistreichen und raffinierten Darstellungen in Kunstwerken.

In dieser Epoche tauchte die Familie Fujiwara in der politischen Welt auf, indem sie mit vielfältigen verwandtschaftlichen Bindungen zum Kaiserhof an Einfluss gewann. Sie bewegte sich anfangs hinter den Kulissen und ergriff Schritt für Schritt die Macht. Sie beeinflusste zuerst die Entscheidungen der minderjährigen Tennos, später auch die der volljährigen Kaiser. Darüber hinaus übten die Fujiwara noch viele militärische Ämter aus und hatten Konvenienzehen, in der Töchter eine ganze Reihe von Tennos heirateten. Die Fujiwara spielten nicht nur in der Politik, sondern auch in den geistlichen Wissenschaften eine große Rolle, bis sie schließlich im 11. Jahrhundert aufgrund des Aufkommen des Schwertadels an Beudetung verloren. Die Hochblüte in Heian lässt sich mit Recht “Fujiwara-Epoche” nennen.

 

 

Herrschaft der Samurai

Da der höfische Adel die politische und wirtschaftliche Entwickelung der Welt außerhalb des Hofs außer Acht ließ, erschien eine neue Schicht des Kriegeradels, der vom 12. Jahrhundert an zu einer neuen Herrschaftselite wurden.

Der höfische Adel lebte blind von der Außenwelt. Er befasste sich nur mit den im Palast verbreiteten, komplizierten Sitten. Sie unternehmen nur selten kurze Ausflüge mit Sänften oder Kutschen in wenige Kilometer Entfernung. Weite Reise oder Versetzungen wurden als Strafe angesehen.

Das neue Machtzentrum wurde in Kamakura geboren, in dem mächtige Samurai-Familien das Land für dreihundert Jahre autokratisch regierten. Der Tenno blieb hingegen in Kyoto im politischen Hintergrund. Die Samurai-Familien verteidigten auch erfolgreich im 13. Jahrhundert die Angriffe aus der Mongolei, jedoch verloren am Ende des 15. Jahrhunderts ihre Vorherrschaft. Nach einem Jahrhundert chaotischer Machtkämpfe eroberte ein Feldherr, Oda Nobunaga, Ende des 16. Jahrhundert das Land, allerdings hielt seine Herrschaft nicht lange. Bis 1628 kamen noch zwei weitere Feldherr an die Macht: Hideyoshi Toyotomi und Ieyasu Tokugawa, die jeweils als Gefolgsmänner ihren Meister ermordeten. Außerdem kämpften sie auch gegen die Verbreitung des Christentums, damit es Spaniern und Portugiesen nicht gelingen kann, das Land zu kolonisieren. Mit der Schließung des Landes war die Tokugawa-Familie lange Zeit an der Macht, sodass die Epoche nach ihrem Familiennamen genannt wird.

In der Tokugawa-Zeit entwickelten sich sowohl die bürgerliche Kultur, als auch die Wirtschaft des Landes. Ein Banksystem hat sich gestaltet und sogar Reis-Börsen wurden in Kyoto und Osaka etabliert. Vielfältige Manufakturen wurden in großen Städten und den Landgebieten der Tokugawa gegründet, um im japanischen Binnenmarkt zu handeln. Einige der Waren, vor allem blau-weißes Porzellan aus Kyushu, wurden aber auch als Exportwaren über Nagasaki, das den einzigen offenen Hafen hatte, nach Europa verschifft. 

Unter der konfuzianischen Gesellschaftsordnung waren die Leute je nach Tätigkeiten stufenweise vier Rängen zugeordnet: Schwertadel (Samurai), Bauern, Handwerker und Händler. Das heißt, auf Kämpfer wurde am meisten wert gelegt, dann kamen Bauern, die die Nahrungsmittel herstellten, wobei die Grundstücke den adligen Grundherren gehörten. Danach folgen Handwerker, die die Gebrauchsmittel des Alltags erzeugten. Kaufleute wurden laut Konfuzianismus für Parasiten gehalten. Je komplizierter allerdings die Gesellschaft wurde, desto bedeutender wurden sie, weil der überregionale Handeln durch Kaufleute ermöglicht wurde. Sie spielten auch beim Geldwechsel und bei Kreditaufnahmen eine Rolle. Sie tauschten sogar nicht nur Geld, sondern auch Reis, den Samurai als Sold erhielten, um. So entstand eine Gesellschaft, in der Händler im Wohlstand und Samurai ohne Einkünfte lebten. Daraufhin verzichteten viele herrenlose Samurai auf ihren Adelstitel und wurden zu Händlern.

Von 1600 bis 1750 verdoppelte sich die japanische Bevölkerungszahl, unter anderem durch die Verringerung der Kindersterblichkeit sowie Verbesserungen im landwirtschaftlichen Bereich. Bauern konnten hierdurch erstmals sogenannte “cash crops”, wie Baumwolle oder Indigo auf dem Markt verkaufen. Da viele Leute in verschiedenen Rängen in der Lage waren, sich neben der täglichen Arbeit über z.B. Theater oder Sport zu amüsieren, blühte in der Tokugawa-Zeit die Bürgerkultur auf. Im Theater-Bereich wurden populäre Theaterstücke wie Kabuki oder literarisches Puppentheater aufgeführt und im Sport tauchte der Ringkampf der dicken Männer, “Sumo”, auf. Außerdem half der Holzdruck der Verbreitungen der populären Schauspieler, Sportler oder Landschaften, sodass die fließend vergängliche Mode im Vordergrund stand. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Japan schon ein hochentwickeltes Wirtschaftssystem mit Börsen, Banken und einem Transportnetzwerk usw, um sich dem Weltmarkt anzupassen. Das effiziente Verwaltungssystem ermöglichte der Tokugawa-Familie, dass ihre Herrschaft so lange in Frieden hielt.

 

 

Neuzeit seit dem 19. Jahrhundert

Während der 300 jährigen Abschottung gegenüber dem Ausland wurde nur mit Holland in einem künstlichen Hafen in Nagasaki gehandelt. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts geriet das Land in Wirtschafts- und Finanzkrisen. Falschgeld, Missernten und höhe Steuern riefen die Unzufriedenheit der Bürger hervor, sodass Bauernaufstände vorkamen.

1854 endete das feudalistische Herrschaftssystem in der Edo-Zeit durch den Besuch der schwarzen Schiffe aus Amerika unter Perry. Unter Zwang wurde das Land geöffnet und nahm den Handel mit dem Ausland auf.

Der Zusammenbruch der Edo-Zeit lag nicht nur an der Bedrohung aus dem Westen, sondern auch der Entstehung einer jungen, reformfreudigen Samurai-Gruppe aus dem Südwesten Japans. Ende des 18. Jahrhunderts informierte sie sich schon über die technische Überlegenheit im Westen und schätzte schon, dass die Wirtschaft- und Gesellschaftssysteme der Tokugawa-Familie nicht lange halten können, weil in der Waffentechnik zwischen dem modernen Westen und dem altem Japan ein großer Qualitätsunterschied lag. Jetzt hatten die jungen Samurais das Ziel, die modernen Waffentechniken zu erwerben, um sich gegen die Bedrohung zu wehren und das Kaiserreich zu rekonstruieren. Das heißt, der höchste Herrscher sollte kein Samurai sein, sondern der Tenno sein, der die ursprüngliche Rechte der Politik hatte.

Die Samurai verloren nach einem kurzen Kampf gegen die Reformatoren, damit brach die Tokugawa-Zeit zusammen. Danach erfolgte eine große Reform der wirtschaftlichen und sozialen Systemen. Die vier-rangige Gesellschaftsordnung wurde abgeschafft, die Samurai verloren ihre speziellen Rechte und Bauern erhielten die Gewerbefreiheit. Die bisherigen Naturalsteuern wurden durch Geldsteuern abgelöst.

Außerdem wurde ein Wahlsystem für Politiker eingeführt, sodass das Volk ihren Herrscher wählen durfte.

1889 hat sich ein völlig neues Herrschaftssystem herausgebildet. 

In dieser hat nicht der Tenno die alleinige Befehlsmacht, sondern ein Parlament übernahm die Regierungsaufgaben. Die Verfassung wurde nach der deutschen Reichsverfassung von 1871 und mit Hilfe deutscher Staatsrechtler verfasst. Allerdings ist im Artikel 3 ein deutlicher Unterschied zu der deutschen Verfassung zu sehen, und zwar, dass der Kaiser heilig und unverletzlich ist. Die Kaiserfamilie galt also als die göttliche Figur im japanischen Rechtsstaat.

 

 

Weltpolitischer Akteur

Unter dem Motto “Reiches Land, starke Armee” entwickelten die Reformer rasch die Industrie im jungen Meiji-Staat. Vor allem investierten sie in die Leichtindustrie sowie die strategische Industrie. Gleichzeitig verstärkten sie die Armee, indem sie ihr moderne Ausrüstung und Waffen zur Verfügung stellten. Sie wollten ihr Herrschaftsgebiet noch um die Nachbarländer erweitern. Zuerst ging es um die Vormacht über das koreanische Königreich, wo die dortige Elite China als Tributherr sah. Japan kämpfte 1895/96 gegen das Kaiserreich China und gewann schnell Korea. Obwohl sich die koreanische Elite gegen die japanische Vorherrschaft weigerte, wollten koreanische Reformer Japan als Modell der Modernisierung folgen.

1904/05 übte Japan einen blutigen Kolonialkrieg, diesmal gegen das russische Zarenreich, über Korea aus und gewann. Eine Gruppe der koreanischen Höflingen hatte nach einer anderen Alternative gesucht, um die Kolonialisierung durch Japan zu verhindern. Sie versuchten mit Russland ein Bündnis zu schließen, welches in Asien viele Möglichkeiten sah und sich unter allen Umständen in Korea festsetzen wollte. Doch scheiterte ihr Plan. Der Sieg gegen eine europäische Großmacht machte Japan stolz und Japan annektierte dann 1910 Korea, wo es eine brutale Kolonialpolitik einführte. Die damalige Brutalität ist immer noch im kollektiven koreanischen Bewusstsein verwurzelt, sodass es das Verhältnis zwischen Japan und Korea heutzutage noch schwer macht.

Da die europäischen Großmächte im ersten Weltkrieg sich  gegenseitig bekämpften, erlebte Japan durch deren Wirtschaftsumstellung einen extremen Wirtschaftsaufschwung. Darüber hinaus waren die europäischen Länder nicht in der Lage, sich um die asiatischen Märkte zu kümmern. Japan nahm die deutschen Kolonien und Pachtgebiete in China weg, da Japan damals ein Bündnis mit Frankreich und England gegen Deutschland geschlossen hatte und baute die Interessen in der Mandschurei aus. Des Weiteren versuchte Japan 1918, den russischen Fernost zu erobern, woran es aber scheiterte. 

Die Innenpolitik bewegte sich in Richtung Demokratie: Alle Männer über 25 Jahre hatte Wahlrecht, die Bürger standen gegenüber dem Militär im Mittelpunkt und die erste proletarische Partei erschien, die aus Intellektuellen bestanden und von Bauern und Arbeiten unterstützt wurde.

 

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