ロシアの歴史の流れ【ドイツ語上級+】


*日本語母語者、ドイツ語はC2以上ネイティブ以下の私が現在執筆中のドイツ語の作文です。

*訳なし

ロシアの歴史7つの時代のドイツ語

1)die Kiewer Rus キエフ公国

2)Tataro-Mongolen タタールのくびき

3)das Großfürstentum Moskau モスクワ大公国

4)Zarentum ツァーリ国

5)Russischen Kaiserreich ロシア帝国

6)Sowjetunion ソ連

7)Russland ロシア

 

Russland: Vom Kiewer Reich bis zum Zerfall der UdSSR

 

Einleitung

Russland ist ein Vielvölkerstaat, der sich mit seiner großen Landfläche über zwei Kontinente, Asien und Europa, erstreckt. Das Land orientierte sich zwar nicht an dem in Europa weit verbreiteten Christentum, sondern an der byzantinischen Ostkirche, aber dennoch gehört Russland seit der Moderne zu den europäischen Staaten. Dabei wirkte das Land durch wechselnde Staatsformen, vom russischen Kaiserreich, über die Sowjetunion und hin zur russischen Föderation, maßgeblich auf die Geschichte Europas ein. Einerseits bekam Russland im Laufe der Zeit den politischen und gesellschaftlichen Einfluss der europäischen Großmächte. Andererseits wirkte es in der Entfaltung der europäischen Kultur und Denkens mit.

 

 

Aufstieg zur europäischen Großmacht

Zur Herausbildung der politischen und gesellschaftlichen Organisation im späteren Russland trugen zunächst verschiedene Kulturkreise bei. In der Mitte des neunten Jahrhundert wurde der Kiewer Rus gegründet, das sich aus einem System von normanisch-skandinavischen Herrschaften entlang der Handelsrouten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer mit der Zeit entwickelte. Die Funktionen und Verwaltungen der Herrschaft sammelten sich aber nicht nur in der Hauptstadt Kiew, sondern auch in anderen Städten wie Wladimir oder Susdal, die als Herrschaftssitz, Festung, Tributsverwaltung, kirchliches Zentrum und Fernhandelsbasis dienten. In dieser gewann die Rjurikiden-Familie an Einfluss, die später als Zaren an die Macht kamen.

Dem Kiewer Großfürsten Wladimir I, dem Heiligen (978-1015), gelang es, das Christentum in der Rus durchzusetzen, jedoch unterschied sich das orthodoxe Christentum vom lateinisch-christlichen Teil Europas, sodass Russland sich an dessen Entwicklung durch die Reformation, Renaissance und Aufklärung nicht beteiligte. 

Außerdem kam die Kiewer Rus in Gefahr von der mongolischen Seite. Nach mehrmaligen Mongolenstürmen im Jahr 1223, 1237 und 1239 wurde die Teilfürstentümer von einem Mongolenkhanat, der “Goldenen Horden”, für anderthalb Jahrhunderte beherrscht und Moskau wurde der neue Hauptpunkt der Rus. 1380 überwältigte die Rus endlich die Mongolen auf dem “Schnepfenfeld” und hierdurch konnte Moskau sein Territorium ausdehnen.

Ivan III. war der erste “russische Großfürst und Zar”, der den gleichen Rang mit den deutschen Kaisern verlangte. 1510 hatte ein Mönch die Vorstellung von Moskau als drittes christliches Zentrum nach Byzanz und Rom. Ivan IV. vergrößerte unter einer imperialen Machtpolitik das Reich nach Osten und Süden. Innenpolitisch führte er ein System des Schreckens namens Opritschnina ein.
Nachdem die Rjurikiden Dynastie 1598 mit seinem Sohn endete, herrschten im Land Wirren. 1613 kam nach einer Wahl Michail Romanow, der zum altrussischen Hochadel gehörte, an die Macht. Ihm gelang die Modernisierung des Landes und er begann wieder den Austausch mit Europa.

 

 

Autokratische Modernisierung

Nachdem die Zarenmacht mit europäischen Großmächten in Kontakt kam, war es klar, dass die russische Politik hinter den wirtschaftlichen Entwicklungen im westlichen Europa zurückblieb. Zar Peter nahm sich die westlichen Techniken und Methoden als Vorbild, um Russland weiter zu entwickeln. Einerseits gründete er eine Flotte, vergrößerte seine Armee und trainierte sie westlich, andererseits führte er auch eine merkantilistische Wirtschaftspolitik ein, ermöglicht durch heimische Produktion in Manufakturen. Dazu förderte er russische Studenten im Ausland sowie ausländische Fachkräfte in Russland.
Am ersten Tag des 18 Jahrhunderts gab der Zar die alte byzantinische Zeitrechnung auf und führte den julianischen Kalender der protestantischen Länder ein.

Peter baute die Grundlage Russlands Aufstiegs zur europäischen Großmacht auf, obwohl die traditionell geprägte Bevölkerung seine Reform zu einem modern-autokratischen Regimes lange nicht akzeptierte. Der Zar wurde nach dem Sieg gegen Schweden 1709 von den meisten westlichen Großmächten anerkannt. Zudem breitete sich das Reich durch Kriege unter seinem Nachfolger nach Süden und nach Westen aus. Als Napoleon in Frankreich die Macht ergriff, nahm das Reich als Mitglieder der antinapoleonischen Allianz an den Kriegen teil. Russland gewann in Europa weiter an Bedeutung, indem es z. B. in das Bündnis “Heilige Allianz” mit den konservativen Mächten Habsburg und Preußen einging. Die Regierung setzte eine restaurativ-konservative Politik fort und erlaubte keine einzige Freiheitsbewegung.

 

 

Gesellschaftliche Spannungen

Die russische Oberschicht bekam durch den Austausch mit Westen Einfluss von dem geistigen und politischen Leben der europäischen Großmächte. Einfluss von der französischen Revolution und dem Entstehen von Nationalstaaten brachte eine Spaltung zwischen den Europa-nahen Eliten und dem russischen Regime.

Diese Bewegung von sogenannten “Westlern” hatte Spannungen mit dem traditionellen “Slawophilen”, weil die Slawophilen im Gegenteil zu den Westlern das Idealbild hatten, zur Tradition und zu ihren Wurzeln zurückzukehren.

 

 

Sturz der Zarenherrschaft

Während dieser Spannungen und Konflikte tauchte eine Ideengemeinschaft, die “Intelligenzija” hieß, auf und gewann in Russland bis weit in das 20. Jahrhundert an Einfluss. Ihre Grundgedanken beruhten auf drei Hauptmotiven: den Willen, die autokratische Zarenherrschaft zu beenden, dem Bewusstsein der Verantwortung für soziale Schwäche und dem Glauben, wert auf wissenschaftliche Sicht zu legen. Gruppierungen, die der Intelligenzija entsprangen, nahmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Kampf gegen das Zarenreich auf.

Kaiser Alexander III. nahm einige Änderungen der Reformationsbewegung zurück, gleichzeitig förderte er die wirtschaftliche Modernisierung und den industriellen Ausbau. In den neunziger Jahren beschleunigte sich dadurch die Sichtweise, mit der die Leute die Gesellschaft wahrnahmen.

Im 1897 arbeiteten zwar noch über 86 Prozent der Bevölkerung auf dem Land in der Landwirtschaft, aber die Städte wuchsen rasch, z. B. verfünffachte sich die Einwohnerzahl in Moskau zwischen 1867 und 1914 und die Zahl in St. Petersburg vervierfachte sich.

Jedoch herrschte bei industriellen Arbeitern schnell Unzufriedenheit durch unerträgliche Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig stieg das Selbstbewusstsein des Bürgertums. Bei ländlichen Bauern wuchs auch die Missstimmung, wegen Landarmut durch hohe Steuern. Zusätzlich gab es Konflikte zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen. In diesen Wirren zeigte das Regime die Unfähigkeit, die vielseitigen Ansprüche des Volks zu einen und in Russland ohne Konflikt eine neue Ordnungen einzuführen.

Die Unzufriedenheit aller Klassen, neben dem Industrieproletariat noch die Intelligenz und die Bauernschaft, löste eine Revolution von 1905 bis 1907 aus. Diesmal behielt das Militär noch die Kontrolle, aber eine Reform wurde benötigt. Ein Parlament mit sehr beschränkten Rechten wurde eingerichtet und eine Agrarreform wurde in Angriff genommen. Jedoch entwickelten sich solche Maßnahmen wegen des ersten Weltkriegs im Jahr 1914 nicht weiter.

 

つづく

 

参考文献:Russland: Vom Kiewer Reich bis zum Zerfall der UdSSR